Hochsensibilität & Persönlichkeit

Eigenschaften in der Persönlichkeits-Umfrage

Dieser Test basiert auf verschiedenen Situationsbeschreibungen mit einer Vielzahl an Antwortmöglichkeiten. Jede Deiner Antworten kann unterschiedliche Eigenschaften ansprechen und in verschieden starker Ausprägung sichtbar machen. Aus diesen Reaktionen ergibt sich am Ende Dein individuelles Ergebnisprofil.

Auch wenn ich bei der Entwicklung die Unterstützung eines psychologischen Basisdienstes hatte, möchte ich betonen, dass es sich dabei um fachkundige Beratung, jedoch nicht um eine zertifizierte psychologische Begleitung handelt. Psychologen und Psychotherapeuten finden hier eine Aufstellung mit fachlich korrekten Erklärungen.

Wichtig ist mir, dass dieser Test kein Leistungsnachweis ist. Es geht nicht darum, „gut“ abzuschneiden, sondern darum, Deine Stärken und möglichen Herausforderungen besser zu verstehen. Meine Überzeugung ist, dass Hochsensibilität sich nicht einfach in Ja/Nein-Antworten oder Skalen von 1 bis 10 erfassen lässt. Deshalb setze ich auf realistische Szenarien, die eine umfassendere und differenzierte Einschätzung ermöglichen.

Verwendete Kategorien im Test

Hier findest Du eine Übersicht der Kategorien und Eigenschaften, die im Test analysiert werden – inklusive verständlicher Erklärungen, auch für Laien.

Die HSP-Wertung beschreibt, wie empfindlich jemand auf die Welt um sich herum reagiert. Menschen mit einer geringeren Neigung zur Hochsensibilität nehmen ihre Umgebung und Emotionen in der Regel weniger intensiv wahr und sind weniger leicht von äußeren Reizen oder Stress überwältigt. Auf der anderen Seite bedeutet eine stärkere Neigung zu Hochsensibilität, dass eine Person sehr feinfühlig auf Reize wie Geräusche, Licht oder die Emotionen anderer Menschen reagiert. Diese Menschen sind oft besonders empathisch und haben ein hohes Maß an Wahrnehmung, was sie sowohl in sozialen Situationen als auch in ihrer Umwelt sehr aufmerksam macht.

Angstzustände treten auf, wenn man sich übermäßig besorgt, nervös oder ängstlich fühlt. Manchmal kann dies zu einem Gefühl der Überforderung führen, das den Alltag beeinträchtigt. Eine „normale“ Angst vor einer schwierigen Situation wie einer Prüfung oder einem Vorstellungsgespräch ist oft zu erwarten. Wenn jedoch die Angst ohne erkennbaren Grund auftritt und das Leben massiv einschränkt, spricht man von pathologischen Angstzuständen.

Chronische mentale Erschöpfung tritt auf, wenn man sich ständig müde und ausgebrannt fühlt, selbst nach ausreichendem Schlaf oder Ruhephasen. Es geht über das normale Gefühl von Erschöpfung hinaus und betrifft vor allem den Geist. Man fühlt sich innerlich leer und hat Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder die alltäglichen Aufgaben zu bewältigen. Diese Art der Erschöpfung kann so stark sein, dass sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt.

Chronischer emotionaler Stress tritt auf, wenn man sich über längere Zeit hinweg durch negative psychische Erlebnisse oder Belastungen stark gestresst fühlt. Es geht über normale stressige Phasen hinaus und führt zu einem ständigen Gefühl der Anspannung oder inneren Unruhe. Häufig gibt es emotionale Belastungen, wie ungelöste Probleme oder vergangene Traumata, die ständig im Kopf kreisen. Dies führt oft dazu, dass man in ständiger Selbstreflexion steckt und Schwierigkeiten hat, sich zu entspannen oder zur Ruhe zu kommen.

Chronischer sensorischer Stress tritt auf, wenn der Körper durch physische Reize wie Schmerzen, Helligkeit oder laute Geräusche ständig überfordert wird. Dies führt zu einem Zustand, in dem der Betroffene extrem auf Umweltreize reagiert, was zu einer anhaltenden Belastung führt. Selbst alltägliche Reize, die normalerweise keine Probleme verursachen, können zu einem überwältigenden Gefühl von Stress führen. Das kann zu ständiger Unruhe und einem Gefühl der Überempfindlichkeit gegenüber der Umgebung führen.

Depressionen sind mehr als nur gelegentliche traurige Phasen. Sie äußern sich in einer anhaltend niedergeschlagenen Stimmung, die über Wochen oder Monate anhält und das tägliche Leben beeinträchtigt. Menschen mit Depressionen fühlen sich oft leer, hoffnungslos oder ausgebrannt. Selbst alltägliche Aufgaben erscheinen unerreichbar, und die Freude an Aktivitäten, die früher Spaß gemacht haben, fehlt. In schweren Fällen kann es auch zu körperlichen Symptomen wie Schlafstörungen oder Appetitverlust kommen.

Empathie-Verschmelzung tritt auf, wenn jemand die Erlebnisse oder Gefühle anderer Menschen so stark übernimmt, dass diese als eigene Erinnerung oder Erfahrung wahrgenommen werden. Es kann dazu führen, dass man sich emotional mit anderen Menschen so tief verbunden fühlt, dass man ihre Erlebnisse als seine eigenen erlebt. Dies kann die Fähigkeit, zwischen den eigenen Gefühlen und denen anderer zu unterscheiden, stark beeinträchtigen und zu einer Verwirrung der eigenen Identität führen. In extremen Fällen kann diese Übernahme von Gefühlen und Erfahrungen zu einer verzerrten Wahrnehmung der Realität führen.

Isolation beschreibt einen extremen Rückzug aus der Gesellschaft und der sozialen Interaktion. Menschen, die unter Isolation leiden, meiden häufig den Kontakt zu anderen, ziehen sich von Freundschaften, Familie und sozialen Aktivitäten zurück. Es kann zu einem Gefühl der Einsamkeit und des Alleinseins kommen, selbst wenn die Möglichkeit zur Interaktion besteht. Dieser Rückzug kann mit einer verstärkten inneren Leere oder einem Gefühl der Entfremdung einhergehen, was das emotionale Wohlbefinden erheblich beeinträchtigt.

Permanenter Leidensdruck beschreibt einen Zustand, in dem die betroffene Person konstant unter intensiven Belastungen oder Schmerzen leidet, die das tägliche Leben erheblich einschränken. Dieser ständige Druck kann aus körperlichen oder emotionalen Quellen stammen und macht es schwer, normale alltägliche Aufgaben zu bewältigen. Menschen, die unter dauerhaftem Leidensdruck stehen, können sich überfordert und hilflos fühlen, da sie das Gefühl haben, nie wirklich zur Ruhe zu kommen oder den belastenden Zustand zu entkommen.

Suizidgefahr beschreibt, wie stark eine Person eine Neigung zu selbstschädigendem oder suizidalem Verhalten verspürt. In den meisten Fällen bedeutet dies, dass keine Anzeichen von Suizidgefahr vorliegen, und die Person keine Gedanken in diese Richtung hegt. In einigen Fällen kann es jedoch ein Risiko oder eine mögliche Neigung zu solchen Gedanken geben, ohne dass diese zu einer akuten Bedrohung werden. In besonders kritischen Situationen könnte eine Person ernsthafte Gedanken oder Neigungen entwickeln, sich selbst zu schädigen, und in solchen Momenten wäre sofortige Unterstützung erforderlich.

Die Empfindlichkeit gegenüber Berührungen beschreibt, wie stark eine Person auf physische Reize wie Berührungen oder Druck reagiert. Manche Menschen sind sehr empfindlich und nehmen bereits leichteste Berührungen, wie das Landen einer Mücke auf der Haut, deutlich wahr. Andere sind weniger empfindlich und spüren solche feinen Reize kaum oder gar nicht. Bei einer hohen Empfindlichkeit kann es auch zu Unbehagen oder sogar Schmerzen bei alltäglichen Berührungen kommen.

Die Empfindlichkeit gegenüber Materialien bezieht sich darauf, wie stark eine Person auf die Texturen und Eigenschaften von Stoffen reagiert, die mit der Haut in Kontakt kommen. Manche Menschen fühlen sich bei bestimmten Materialien wie Wolle oder rauen Stoffen unwohl, selbst wenn sie nur kurz damit in Berührung kommen. Auch Kleidung, die zu eng ist oder unangenehme Etiketten hat, kann zu starkem Unbehagen führen. In solchen Fällen ist die Reaktion oft so stark, dass die Person das Material nicht länger tragen kann.

Ein empfindliches Gehör bedeutet, dass man entweder alle Geräusche sehr laut wahrnimmt oder Schwierigkeiten hat, bestimmte Geräusche herauszufiltern. Zum Beispiel könnte eine Person mit empfindlichem Gehör in einem Raum mit mehreren Gesprächen Schwierigkeiten haben, das Gespräch eines einzelnen Gesprächspartners zu verstehen, da alle Geräusche gleichzeitig wahrgenommen werden. Diese Überempfindlichkeit führt dazu, dass selbst normale Geräusche wie das Gespräch von anderen Personen oder Hintergrundgeräusche als unangenehm laut oder störend empfunden werden.

Ein stärker empfindlicher Geruchssinn bedeutet, dass man Gerüche viel intensiver wahrnimmt als andere Menschen. Selbst schwache oder normalerweise unauffällige Gerüche können als sehr stark und manchmal sogar unangenehm empfunden werden. Dies kann dazu führen, dass bestimmte Umgebungen, wie Restaurants oder öffentliche Verkehrsmittel, unangenehm werden, da man Gerüche schneller und intensiver bemerkt, was den Alltag erheblich beeinflussen kann.

Ein empfindlicherer Geruchssinn bedeutet, dass eine Person in der Lage ist, verschiedene Schichten oder Nuancen von Gerüchen zu unterscheiden. Das heißt, selbst komplexe Gerüche, die aus mehreren Bestandteilen bestehen, können klarer wahrgenommen und unterschieden werden. Zum Beispiel könnte jemand mit einer höheren Empfindlichkeit zwischen einem süßen und einem frischen Duft in einem Raum unterscheiden, während andere Menschen diese Nuancen möglicherweise nicht so deutlich wahrnehmen.

Ein stärker empfindlicher Geschmackssinn bedeutet, dass eine Person Geschmack intensiver wahrnimmt als andere. Gewürze, süße oder saure Aromen und andere Geschmacksrichtungen erscheinen deutlicher und ausgeprägter. Für Menschen mit einer höheren Empfindlichkeit können selbst leichte Aromen oder subtile Geschmacksnuancen viel intensiver und manchmal auch überwältigender wirken, was das Geschmackserlebnis erheblich verändert.

Ein empfindlicher Geschmackssinn für Nuancen bedeutet, dass man in der Lage ist, verschiedene Geschmacksarten in einem Essen oder Getränk klar zu unterscheiden. Das bedeutet, dass man beispielsweise die einzelnen Aromen von Süße, Bitterkeit, Säure oder Umami getrennt wahrnehmen kann, selbst wenn sie in einem komplexen Gericht miteinander vermischt sind. Diese Fähigkeit ermöglicht es, subtilere Geschmacksnuancen zu erkennen, die für andere weniger deutlich wahrnehmbar sind.

Eine stärkere Schmerzempfindung bedeutet, dass der Körper schmerzhafte Reize intensiver wahrnimmt. Bei Menschen mit einer niedrigen Schmerzschwelle kann bereits ein kleiner Schmerz, wie ein kurzer Stich oder ein leichter Druck, als unangenehm oder sogar sehr schmerzhaft empfunden werden. Diese Personen sind häufig besonders sensibel gegenüber körperlichen Schmerzen, die andere möglicherweise kaum wahrnehmen oder als weniger intensiv erleben.

Besseres Sehen in der Dunkelheit bedeutet, dass eine Person in der Lage ist, in dunklen Umgebungen klarer zu sehen, ohne dass zusätzliches Licht benötigt wird. Personen mit einer hohen Empfindlichkeit in der Dunkelheit können selbst in schwach beleuchteten Bereichen Konturen und Formen besser erkennen und sich leichter orientieren. Dies führt dazu, dass sie sich in der Nacht oder in dunklen Räumen deutlich besser zurechtfinden als andere.

Empfindlichkeit gegenüber Licht bedeutet, dass eine Person sehr stark auf helles Licht oder Sonnenlicht reagiert. Menschen mit einer höheren Empfindlichkeit erleben selbst normales oder schwaches Licht als unangenehm hell oder blendend. Sie können zum Beispiel Schwierigkeiten haben, eine Lampe einzuschalten, ohne stark geblendet zu werden, oder fühlen sich bei Tageslicht unwohl. Diese Überempfindlichkeit kann auch zu Problemen führen, wenn sie sich in gut beleuchteten Räumen oder im Freien aufhalten.

Sensorische Wahrnehmung bezieht sich darauf, wie gut eine Person in der Lage ist, verschiedene Reize, wie Geräusche oder visuelle Eindrücke, voneinander zu trennen und sich auf einzelne davon zu konzentrieren. Ein Probant mit einer höheren Empfindlichkeit hat Schwierigkeiten, verschiedene Reize zu trennen. Wenn zum Beispiel mehrere Gespräche gleichzeitig stattfinden, fällt es ihm schwer, den Inhalt eines einzelnen Gesprächs zu erfassen. Diese Überlagerung von Reizen kann dazu führen, dass die betroffene Person sich überfordert fühlt oder Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren.

Ein empfindlicheres Kälteempfinden bedeutet, dass eine Person schneller Kälte wahrnimmt und das Gefühl hat, dass ihr kalt wird, auch bei geringeren Temperaturunterschieden. Sie fühlt sich möglicherweise schon bei etwas kühlerem Wetter oder in klimatisierten Räumen unwohl, während andere noch keine Anzeichen von Kälte spüren. Diese erhöhte Empfindlichkeit kann dazu führen, dass sich die betroffene Person häufiger nach wärmeren Kleidungsstücken oder Schutz sucht.

Ein empfindlicheres Wärmeempfinden bedeutet, dass eine Person schon bei geringeren Temperaturen das Gefühl hat, dass es warm oder sogar heiß wird. Selbst moderate Temperaturen können als unangenehm warm empfunden werden, und der Probant fühlt sich möglicherweise schnell überhitzt oder unwohl. Diese erhöhte Empfindlichkeit kann dazu führen, dass sich der Betroffene in heißen Umgebungen oder bei körperlicher Anstrengung schneller erschöpft oder schwitzt als andere.

Ein stark ausgeprägter Gefahrensinn bedeutet, dass jemand eine besondere Intuition für mögliche Gefahren oder riskante Situationen hat, noch bevor sie offensichtlich werden. Diese Menschen nehmen unbewusst potenzielle Gefahren wahr und reagieren oft automatisch, um sich zu schützen. Ein Beispiel dafür wäre, wenn man in einem belebten Einkaufszentrum einer Person ausweicht, die sich schnell bewegt, ohne bewusst darüber nachzudenken – einfach, weil man spürt, dass ein Zusammenstoß drohen könnte.

Ein stark ausgeprägtes Wahrnehmungsvermögen für Umgebungsveränderungen bedeutet, dass eine Person in der Lage ist, selbst kleinste Veränderungen in ihrer Umgebung sofort zu bemerken. Das kann von der fliegenden Mücke bis hin zu der subtile Bewegung eines Stifts in einer Tasche reichen. Diese Fähigkeit, auf Details zu achten, kann dazu führen, dass der Betroffene sehr aufmerksam auf seine Umgebung reagiert, selbst auf Reize, die für andere fast unmerklich sind.

Ein stärker ausgeprägtes Emotionales Erleben bedeutet, dass eine Person Emotionen intensiver wahrnimmt und stärker darauf reagiert. Traurige oder emotionale Situationen, wie der Verlust eines geliebten Menschen oder eine traurige Nachricht, können HSPs schneller zum Weinen bringen und sie mental stärker herunterziehen. Diese Intensität in der Gefühlswahrnehmung lässt den Betroffenen emotional tiefer in Erlebnisse eintauchen, was manchmal zu einer stärkeren Belastung führen kann. Personen mit weniger intensiven Emotionen erleben solche Situationen oft weniger intensiv und können schneller wieder zu einem ausgeglichenen Zustand zurückkehren.

Eine stärkere affektive Empathie bedeutet, dass eine Person in der Lage ist, sich intensiv in die Emotionen und Erlebnisse anderer Menschen einzufühlen, ohne dass diese Erfahrungen oder Erinnerungen selbst aufgenommen werden. Zum Beispiel kann der HSP stark mitfühlen, wenn jemand eine traurige Geschichte erzählt, aber dabei bleibt es bei der emotionalen Reaktion – die Person nimmt diese Gefühle nicht dauerhaft in ihre eigene Erinnerung auf. Diese Empathie führt zu einem starken Mitgefühl, ohne dass die betroffene Person selbst in diese Erlebnisse involviert wird.

Eine stärkere kognitive Empathie bedeutet, dass eine Person in der Lage ist, die Erlebnisse und Gedanken anderer so intensiv nachzuvollziehen, dass diese sich wie eine eigene Erfahrung anfühlen. Allerdings bleibt diese Erfahrung in der Wahrnehmung als „Fremderinnerung“ trennbar – der HSP kann sich mit den Erzählungen anderer identifizieren, ohne die eigenen Erfahrungen und Erinnerungen zu vermischen. Diese Art der Empathie lässt den HSP die Gefühle und Perspektiven anderer Menschen tief nachempfinden, ohne dass er deren Erlebnisse dauerhaft in seine eigene Lebensgeschichte aufnimmt.

Ein stärker ausgeprägtes Mitempfinden bedeutet, dass eine Person die Emotionen anderer sehr intensiv spürt und unbewusst die gleiche Stimmung übernimmt. Wenn jemand traurig ist, kann der HSP diese Traurigkeit nicht nur verstehen, sondern sie auch selbst fühlen, als ob es seine eigene Emotion wäre. Diese tiefere emotionale Resonanz führt dazu, dass die Stimmung des anderen den HSP beeinflusst, oft ohne dass er dies bewusst wahrnimmt.

Eine starke Fähigkeit, Personenstimmungswechsel zu erkennen, bedeutet, dass eine Person sehr sensibel auf Veränderungen in der Stimmung anderer reagiert. Der HSP kann schnell bemerken, wenn sich die Stimmung einer Person im Raum ändert, sei es durch Körpersprache, Gesichtsausdrücke oder subtile Veränderungen im Verhalten. In einigen Fällen kann der HSP sogar die Stimmung dieser Person vorhersehen, bevor sie sich vollständig zeigt – eine Art emotionale Antizipation.

Eine starke Reaktivität bedeutet, dass eine Person innere Gefühle sehr intensiv erlebt und diese Emotionen auch lange nach einer Situation noch nachwirken. Wenn der HSP zum Beispiel Zeuge einer traurigen Geschichte wird, kann er sich tief betroffen fühlen, und diese Gefühle können noch Stunden oder Tage später anhalten. Ein schwächeres Erleben dieser Reaktivität bedeutet, dass Emotionen weniger intensiv sind und die Auswirkungen einer Erfahrung schneller abklingen.

Eine starke Resonanz bedeutet, dass eine Person nicht nur Mitgefühl für das Leid oder das Glück eines anderen empfindet, sondern dass sie dieses Gefühl auch intensiv in sich selbst erlebt. Zum Beispiel kann der HSP bei der Erzählung einer traurigen Geschichte tiefes Mitleid empfinden und spürt das Leid der anderen Person fast so, als wäre es das eigene. Diese tiefe Resonanz führt oft zu einem starken Bedürfnis, zu helfen oder etwas zu tun, um das Leid zu lindern. Ein schwächeres Erleben dieser Resonanz bedeutet, dass die Person zwar Mitgefühl für andere empfindet, aber das Gefühl nicht so intensiv erlebt und weniger dringendes Bedürfnis hat, aktiv zu helfen.

Eine hohe mentale Belastung bedeutet, dass eine Person schnell gestresst oder überfordert wird, wenn mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigt werden müssen oder die Arbeitslast steigt. Ein HSP mit hoher Belastung empfindet selbst kleinere Erhöhungen der Arbeit als stressig und kann Schwierigkeiten haben, sich auf mehrere Aufgaben gleichzeitig zu konzentrieren. Eine geringere mentale Belastung bedeutet, dass die Person auch bei steigender Aufgabenlast besser in der Lage ist, ruhig zu bleiben und die Aufgaben effizient zu bewältigen, ohne schnell überfordert zu sein.

Ein starkes „In-sich-gehen“ bedeutet, dass eine Person regelmäßig über ihre eigenen Gedanken, Gefühle und Erlebnisse nachdenkt und aktiv an sich selbst arbeitet. Sie reflektiert über vergangene Ereignisse, sucht nach Möglichkeiten, sich selbst zu verbessern und ihre Schwächen zu verringern. Dies kann auch eine Neigung zur Meditation oder anderen introspektiven Praktiken umfassen, um die eigene persönliche Entwicklung voranzutreiben. Eine weniger ausgeprägte Neigung zum „In-sich-gehen“ bedeutet, dass diese Reflexion und Selbstverbesserung nicht so stark im Vordergrund steht, und die Person weniger Zeit mit intensiver Selbstanalyse verbringt.

Eine hohe innere Stärke bedeutet, dass eine Person über viel mentale Energie verfügt und in der Lage ist, selbst schwierige oder traumatische Erlebnisse zu verarbeiten, ohne sich schnell emotional zurückzuziehen. HSPs mit hoher innerer Stärke haben einen „Energiepuffer“, der es ihnen ermöglicht, mit belastenden Situationen besser umzugehen und sich schneller zu erholen. Diese Menschen können ihre mentale Energie länger aufrechterhalten und benötigen nicht sofort eine Auszeit, um sich von stressigen Erfahrungen zu erholen. Personen mit geringerer innerer Stärke hingegen fühlen sich schneller überfordert und müssen sich häufiger zurückziehen, wenn die Belastung zu hoch wird.

Eine starke Phantasie bedeutet, dass eine Person eine besonders lebendige und kreative Vorstellungskraft besitzt. Sie kann sich leicht in Fantasiewelten verlieren, Szenarien und Ideen entwickeln und sich außergewöhnliche Dinge vorstellen, die über das Alltägliche hinausgehen. HSPs mit einer ausgeprägten Phantasie haben oft die Fähigkeit, komplexe, kreative Gedanken zu entwickeln und sich intensiv mit abstrakten Ideen auseinanderzusetzen. Eine geringere Ausprägung in dieser Eigenschaft bedeutet, dass die Person weniger dazu neigt, in ihrer Vorstellungskraft zu schwelgen oder kreative Gedanken zu entwickeln, und sich eher auf konkrete, gegenständliche Dinge fokussiert.

Ein hoher Ruhebedarf bedeutet, dass eine Person nach aufregenden oder stressigen Situationen viel Zeit braucht, um sich zu erholen und wieder in ihre normale Energie zu kommen. HSPs mit hohem Ruhebedarf fühlen sich oft schnell erschöpft und benötigen mehr Zeit, um sich von mentalen oder emotionalen Belastungen zu erholen, sei es durch Schlaf oder durch ruhige, allein verbrachte Momente. Diese Erholungsphase ist notwendig, um wieder ihre geistige und körperliche Energie aufzuladen. Ein niedrigerer Ruhebedarf bedeutet, dass eine Person schneller von anstrengenden Situationen regeneriert und weniger Schlaf oder Ruhephasen benötigt, um sich wieder fit zu fühlen.

Eine starke Situationsvorausschau bedeutet, dass eine Person in der Lage ist, zukünftige Ereignisse oder Situationen frühzeitig zu erkennen und im Voraus zu planen. HSPs mit hoher Voraussicht denken oft mehrere Schritte voraus und überlegen sich Lösungen oder mögliche Risiken, bevor sie sich in eine neue Situation begeben. Sie sind gut darin, potenzielle Probleme zu antizipieren und Strategien zu entwickeln, um ihnen zu begegnen. Ein niedrigerer Wert in dieser Eigenschaft bedeutet, dass die Person weniger dazu neigt, im Vorfeld zu planen oder sich viele Gedanken über mögliche zukünftige Herausforderungen zu machen.

Eine starke Vorstellungskraft bedeutet, dass eine Person in der Lage ist, sich realistische Szenarien oder Situationen sehr lebendig vorzustellen, als ob sie sie tatsächlich erleben würde. HSPs mit hoher Vorstellungskraft können sich sehr gut in Situationen hineinversetzen, sich die Details vorstellen und diese geistig „nachspielen“. Sie können ihre Vorstellungskraft nutzen, um sich kommende Ereignisse vorzustellen, mögliche Reaktionen anderer zu bedenken oder einfach realistische Szenarien in ihrem Geist lebendig werden zu lassen. Eine geringere Vorstellungskraft bedeutet, dass die Person weniger dazu neigt, solche Szenarien im Geist zu rekonstruieren oder sich sehr intensiv mit realen, aber imaginären Situationen zu befassen.

Ein hoher Wortschatz bedeutet, dass eine Person eine große Vielfalt an Wörtern und Ausdrucksweisen kennt und im Alltag oft auch seltene oder ungewöhnliche Wörter verwendet. HSPs mit einem ausgeprägten Wortschatz können sich präzise und kreativ ausdrücken und sind in der Lage, komplexe Gedanken in unterschiedliche Nuancen zu fassen. Sie benutzen häufig unübliche oder spezifische Begriffe, um ihre Ideen klar und differenziert zu kommunizieren. Ein geringerer Wortschatz bedeutet, dass die Person im Alltag auf eine einfachere Sprache zurückgreift und seltener ungewöhnliche oder komplexe Begriffe verwendet.

Ein hoher Wert bei „Ungerechtigkeit/Eigenverhalten“ bedeutet, dass die Person ein stark ausgeprägtes moralisches Verhalten hat und sich in allen sozialen Interaktionen fair und gerecht verhält. HSPs mit dieser Eigenschaft achten darauf, andere nicht auszunutzen oder hinterzugehen und vermeiden es, sich unethisch zu verhalten. Sie streben danach, anderen mit Respekt und Integrität zu begegnen. Ein niedrigerer Wert in dieser Eigenschaft könnte bedeuten, dass die Person gelegentlich unfaire oder manipulative Verhaltensweisen zeigt, wie zum Beispiel Versuch von Betrug oder Ausnutzung von Schwächen anderer, um persönliche Vorteile zu erzielen. Solche Verhaltensweisen können weniger ausgeprägt sein, aber bei höheren Werten in dieser Dimension ist die Neigung zu solchem Verhalten deutlich geringer.

Ein stärker ausgeprägtes Moralempfinden bedeutet, dass eine Person Ungerechtigkeiten intensiver und länger empfunden wird. Wenn ein HSP mit einer Ungerechtigkeit konfrontiert wird, bleibt die Enttäuschung oder das Gefühl des Unrechts länger bestehen und kann das emotionale Wohlbefinden stärker beeinträchtigen. Diese tiefere Empfindung führt zu einer anhaltenden inneren Verarbeitung und möglicherweise auch zu einem stärkeren Bedürfnis, das Unrecht zu korrigieren. Ein niedrigerer Wert deutet darauf hin, dass die Person mit einer Ungerechtigkeit schneller ins Reine kommt und die Enttäuschung eine normalere Dauer und Intensität hat, ohne dass die negativen Gefühle übermäßig lange bestehen bleiben.

Ein stark ausgeprägter Perfektionismus bedeutet, dass eine Person dazu neigt, bei jeder Aufgabe sehr hohe Standards anzulegen und viel Zeit auf Planung und Vorbereitung verwendet, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Sie strebt danach, alles fehlerfrei und makellos zu erledigen. Bei extrem hohem Perfektionismus kann jedoch auch eine negative Auswirkung eintreten: Wenn das angestrebte perfekte Ergebnis nicht erreicht wird, kann dies zu Frustration, Stress oder sogar einem Gefühl des Versagens führen. Ein schwacher Perfektionismus bedeutet, dass die Person flexibler ist und weniger Druck auf sich selbst ausübt, perfekte Ergebnisse zu erzielen.

Eine destruktive Konfliktempfindung bedeutet, dass eine Person bei Kritik oder Konflikten schnell negative Emotionen wie Zorn oder Frustration entwickelt. Sie könnte dazu neigen, die Schuld auf andere zu schieben oder die Kritik gegen die Person zu richten, die sie geäußert hat, anstatt sich mit der Situation konstruktiv auseinanderzusetzen. Eine konstruktive Konfliktempfindung hingegen zeigt sich darin, dass die Person Kritik akzeptiert und versucht, sich damit auseinanderzusetzen, ohne in Zorn oder negative Reaktionen zu verfallen. Sie sucht nach Lösungen und einem positiven Dialog, um den Konflikt zu lösen.

Ein zurückhaltendes Konfliktverhalten bedeutet, dass eine Person in Auseinandersetzungen eher den Rückzug wählt, anstatt direkt konfrontativ zu werden. Sie vermeidet es, laut oder aggressiv zu reagieren, und zieht sich eher zurück, um den Konflikt nicht zu eskalieren. Ein aggressives Konfliktverhalten hingegen bedeutet, dass die Person in Auseinandersetzungen direkt mit Argumenten oder sogar in einer konfrontativen Weise vorgeht, um ihre Position zu verteidigen. Hier wird der Konflikt aktiv gesucht, um den anderen in die Schranken zu weisen oder die Diskussion zu gewinnen.

Ein hoher Grad an sozialer Erschöpfung bedeutet, dass eine Person sich schnell erschöpft fühlt, wenn sie viel Zeit in sozialen Interaktionen verbringt, selbst wenn diese angenehm sind. Die Energie geht rasch verloren, und es entsteht ein starkes Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug. Menschen, die eher energiegeladen sind, fühlen sich in sozialen Situationen wohl und können längere Zeit aktiv und engagiert bleiben, ohne dass sie sich stark erschöpfen. Sie haben das Gefühl, ihre soziale Energie in solchen Momenten wieder aufzuladen.

Eine Person mit geringer sozialer Regeneration benötigt nur wenig Zeit, um sich nach sozialen Interaktionen zu erholen und ist schnell wieder bereit, neue Kontakte zu knüpfen oder an sozialen Aktivitäten teilzunehmen. Sie fühlt sich nicht schnell erschöpft und kann ihre Energie aus sozialen Situationen relativ schnell wieder auftanken. Menschen mit stärker ausgeprägter sozialer Regeneration hingegen brauchen längere Erholungsphasen nach intensiven sozialen Erlebnissen. Sie haben das Bedürfnis, sich nach sozialen Kontakten stärker zurückzuziehen, um ihre Energie wieder aufzuladen und in den sozialen Austausch zurückzukehren.

Eine starke Abgrenzungsfähigkeit bedeutet, dass eine Person in der Lage ist, sich von sozialen Belastungen oder Stresssituationen zu distanzieren, sobald sie zu viel werden. Sie kann sich mental und emotional zurückziehen, um ihre Ruhe zu finden und sich vor einer Überlastung zu schützen. Ein HSP mit geringer Abgrenzungsfähigkeit hingegen könnte Schwierigkeiten haben, sich von stressigen oder emotional anstrengenden Situationen zu lösen und lässt sich leicht von den Anforderungen der sozialen Umgebung überwältigen.

Ein starkes Harmoniebedürfnis bedeutet, dass eine Person in Gesprächen und sozialen Interaktionen oft versucht, Konflikte zu vermeiden und es anderen Recht zu machen. Sie setzt sich dafür ein, dass alle zufrieden sind und Streit vermieden wird, selbst wenn das bedeutet, die eigenen Wünsche oder Meinungen zurückzuhalten. Ein niedriges Harmoniebedürfnis bedeutet, dass eine Person weniger auf Harmonie in Gesprächen bedacht ist und eher bereit ist, Konflikte anzusprechen oder sich durchzusetzen, auch wenn es Spannungen geben könnte.

Ein stark ausgeprägtes Rückzugsverhalten bedeutet, dass eine Person bei hohem Sozialstress oder emotionaler Überforderung eher dazu neigt, sich zurückzuziehen und Abstand von der sozialen Umgebung zu nehmen. Sie zieht sich aus Gesprächen oder Gruppensituationen zurück, um ihre Ruhe zu finden und sich zu erholen. Personen mit einem weniger ausgeprägten Rückzugsverhalten bleiben auch in stressigen sozialen Situationen in der Gruppe und versuchen, weiter teilzunehmen, selbst wenn sie sich innerlich erschöpft fühlen.

Eine starke Sozialangst bedeutet, dass eine Person Angst oder Unbehagen empfindet, wenn sie sich in belebte oder unbekannte soziale Situationen begibt, wie zum Beispiel in ein Einkaufszentrum oder einen Raum mit vielen Menschen. Diese Angst kann so intensiv sein, dass sie die Person davon abhält, solche Situationen überhaupt zu betreten oder zu genießen. Eine Person mit weniger Sozialangst hingegen fühlt sich in solchen Umgebungen deutlich wohler und kann problemlos mit vielen Menschen in Kontakt treten, ohne sich ängstlich oder unwohl zu fühlen.

Eine introvertierte soziale Grundausrichtung bedeutet, dass eine Person ihre Energie eher aus ruhigen, alleine verbrachten Momenten oder engen, vertrauten Gesprächen schöpft. Sie fühlt sich oft wohler, wenn sie ihre sozialen Interaktionen auf eine kleinere, intimere Gruppe beschränkt. Ein HSP mit einer extravertierten Ausrichtung hingegen ist sozial eher nach außen gerichtet, fühlt sich in größeren Gruppen wohl und wird von sozialen Aktivitäten und der Interaktion mit vielen Menschen eher aufgeladen.

Ein hoher Sozialstress bedeutet, dass eine Person schnell gestresst wird, wenn sie vielen parallelen sozialen Interaktionen gleichzeitig ausgesetzt ist, wie zum Beispiel bei großen Treffen, Partys oder Diskussionen mit mehreren Personen gleichzeitig. Der HSP kann sich dann überfordert fühlen, da zu viele Reize gleichzeitig verarbeitet werden müssen. Ein niedriger Sozialstress bedeutet, dass eine Person mit solchen Situationen besser umgehen kann und nicht so leicht überfordert wird, selbst wenn viele Menschen gleichzeitig im Gespräch sind.